Samstag, 18.05.2024

Ribadesella, 13 km am Stück ohne Pause

Samstag 18.05.

Seit gestern abend habe ich Hals- und Kopfschmerzen. Ich habe mir wohl einen Infekt eingefangen.

Im Hotel gibt es diesmal kein Frühstück und so laufen wir mit Sack und Pack los in den Ort und gehen ins erste Café frühstücken.

Ich fühl mich heute schlapp und kaputt und habe das gefühl, dass ich die Etappe kaum schaffen werde. Guido geht es wie immer prächtig und er läuft läuft läuft.

Das Wetter meint es weiterhin nicht gut mit uns. Es ist bedeckt und zwischendurch regnet es immer wieder. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mir in einem Asia Shop zwei Etappen vorher einen Regenschirm gekauft habe? Ist irgendwie einfacher als ständig die Regenjacke an und auszuziehen.

Am Ortsausgang treffen wir auf einen älteren kleinen Spanier der mit seinem Hund gassi geht. Der schickt uns freundlicherweise einen anderen Weg entlang, da er meint, dass der eigentliche Camino sehr matschig ist. Er ist sogar so freundlich, dass er den Weg mit uns geht bis zum nächsten Abzweig, der wieder auf den Camino trifft. Auch war der Spanier so sportlich und ist schnell vor gelaufen und ich wollte meine heutige Schwäche nicht zeigen und bin stramm hinterher gelaufen....bis kurz vorm Zusammenbruch.

Das sich dahin schleppen begleitet mich heute den ganzen Tag...

Das größte Übel war noch, dass kein einziges Café dem Weg lag in das wir mal einkehren konnten. Und noch nicht mal irgendwo eine Bank um sich hinzusetzen für eine Pause. Es waren zwar nur dreizehn Kilometer aber die waren für mich jeute die Hölle. Määäh.

Zwei Kilometer vor unserem Ziel bietet mir mein liebster an, meinen Rucksack mitzutragen!!! Wie nett von ihm. Danke lieber Guido.

Bis zum Hotel hält er tapfer durch mit dem zusätzlichen Gepäck und ich schaffe es auch gefühlt auf allen Vieren.

Geschafft!

Nach einer Erholungspause und der ersten Ibuprofen ziehen wir in die Ortsmitte. Ratet mal wie das Wetter ist? Natürlich....es regnet. Es ist 17.00 Uhr und wir wollen gerne essen. Aber die Restaurants in Spanien machen erst um 20.00 Uhr auf. Passt irgendwie nicht zu unserem deutschen frühen Abendessen. Glücklicherweise finden wir eine Tappasbar die rund um die Uhr geöffnet hat und unsere Rettung ist. Dort essen wir vorzügliche einheimische Tappas und können dann mit vollen bauch wieder zum Hotel laufen. Herrlich....

Jetzt bleibt noch Zeit zum Blog schreiben und Netflixen. Alles mit dem Handy. 

Wenn ihr euch fragt, wie ich so viel mit dem Handy schreiben kann? Die Lösung ist: ich habe die Diktierfunktion entdeckt. Da lässt es sich leichter und schneller die Texte schreiben. 

Wie wird das Wetter morgen?

Buen Camino