Donnerstag, 16.05.2024

Llanes ... Falleri und Fallera, aua!

Donnerstag 16.05.

Bis nach Llanes sind es über 25 km. Das erscheint uns zu lange und die ersten 10 km sehen nicht wirklich spannend aus. Die Etappe zu teilen wäre doof, dass wären dann zwei zu kurze Etappen. Aber ich will gerne nach Llanes. Das ist eine etwas größeres Städtchen. War einmal eins der reichsten Städte Asturiens und hat eine Mittelalteriche Burg und einige andere Sehenswürdigkeiten. Außerdem sind die ersten 10 km an der Straße entlang. Das wollen wir vermeiden. Also hatten wir schon gestern Abend beschlossen, diese 10 km mit dem Bus zu überwinden. 

Das war auch gut so. Heute war meine Motivation fast null und irgendwie ging meine Stimmung in den Keller. Am Weg konnte es eigentlich nicht liegen. Wetter und die Ausblicke waren top. Ist wahrscheinlich so ähnlich wie beim Skifahren. Der dritte Tag ist am schlimmsten....beim Laufen ist es der sechste?!  Werde mich irgendwie durchbeißen. Guido hat diesen Hänger nicht. Er kann immer laufen.

Und weiter geht es. Heute legen wir öfter Pausen in Cafés ein. Damit die Kräfte nicht nachlassen. 

Wir kommen an den Bufones de Arenillas vorbei. Eine Felsspalte, wo bei hohem Wellengang das Wasser meterhoch (wie bei einem Gesyr) rausspritzt. Bei uns war nur ein Hauch von Nebel zu sehen, da das Meer sehr ruhig war. Aber trotzdem sehr beeindruckend.

Ich laufe oft mit Stöcken. Besonders, wenn es Bergauf und Bergab geht. Kurz vor dem Ziel beschließe ich die Stöcke wegzupacken. Guido sagt (aus Spaß): hoffentlich fälls du jetzt nicht hin, ohne die Stöcke 😜 Quatsch, wieso sollte ich. 

Bumms, der Boden kam so schnell näher.. ....aua. Da war eine kleine Rampe im Gehsteig. Die habe ich nicht gesehen, bin reingetretten und ins straucheln gekommen. Ohne 9 kg auf dem Rücken, gar kein Problem. Mit: ein gewaltiges! Es gab kein Halten mehr und ich fiel wie ein Sack auf den Boden und dann noch zur Seite wegen diesem Rucksack. Bäm. Passiert. 

Laut fluchend lasse ich mir von Guido hoch helfen. Danach überprüfe ich meine Extremitäten auf Fehlstellen. Ein paar Kratzer am Bein und Ellbogen. Der Rest unauffällig. Die Laune: unterirdisch.

Das Hotel ist nur noch 10 Minuten entfernt und ich schleppe mich dahin und höre mir an, wie mein liebster den Sturz erlebt hat. Er schmückt das ganze so aus, das wir am Ende beide lachen müssen. Ist ja glücklicherweise nix schlimmes passiert. Huaua...

Abends machen wir eine Stadtbesichtigung und lassen es uns danach bei einem Italiener gutgehen. Es regnet wieder in strömen.

Gelaufen: 17 km

Buen Camino 

Morgen hoffentlich ohne nennenswerte Zwischenfälle.